Change HR – das beschäftigt mich permanent. Welche Rolle kann HR spielen, z. B. im Recruiting? Besucher des HR Barcamp 2014 bekamen vielleicht den Eindruck, HR befindet sich im Wandel. „Die Personaler“ werden auf einmal unheimlich kreativ, witzig, innovativ und erfolgreich. Das deckt sich aber nicht mit dem, was ich den Rest meines Arbeitslebens im HR Umfeld beobachte. Und darum möchte ich ganz kurz einen super Artikel von Svenja Hofert empfehlen, der diese Beobachtung aufgreift und eine Antwort versucht. Und gleichzeitig eine „Mini-Rezension“ zu Jörg Buckmann’s „Einstellungsache: Personalgewinnung mit Frechmut und Können“ ist.

Svenja Hofert schreibt in ihrem Artikel „Not macht nicht erfinderisch: Warum es freche Personaler gar nicht geben kann„, das der „klassische Personaler“ (wie ich mal sagen würde) aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur und seines Werdegangs nicht kreativ und mutig sein kann. Diese Eigenschaften finden sich eher bei den Personalmarketing und -kommunikationsexperten.

Zitat Hofert:

„Können Personaler mutig sein? Die Persönlichkeit eines typischen Personalreferenten, Personalmanagers oder auch HR-Generalists und auch HR-Business Partner unterscheidet sich von der eines Personalmarketers. Während der eine eher daran interessiert ist, seine Sache vorbildlich, effizient und im Rahmen der Vorgaben zu machen, alternativ nah am Menschen orientiert ist, ist der andere bestrebt, NEUES zu schaffen und zu ermöglichen.“

Auch ich habe mich das schon häufiger gefragt. Denn auf dem HR Barcamp in Berlin fanden sich unter den „auffälligen, redegewaltigen, impulsgebenden“ Teilnehmern eigentlich nur die Jungs & Mädels aus dem Bereich Employer Branding / Personalmarketing. Eine/n 100%igen Recruiter/in habe ich nirgends vernommen. Und die HR Generalisten blieben auch eher im Hintergrund, meiner Wahrnehmung nach.

Welche Konsequenzen wir jetzt alle daraus ziehen, ist offen. Muss ich erst einmal drüber nachdenken. Oder haben Sie schon eine Antwort?

Herzlichen Gruß,

Ihr Henrik Zaborowski