Es tut mir tatsächlich ein wenig Leid, liebe Leser, dass Sie auch von mir jetzt was über die Generation Y lesen müssen. Brauchen wir wirklich noch einen Artikel dazu? Eigentlich nicht. Aber es geht fast nicht anders. Ich fühle mich innerlich getrieben. Ob zu Recht, dass müssen Sie selbst entscheiden. Aber ich empfinde die Verantwortung, natürlich aus einer ganz subjektiven Sicht heraus, einmal einen klare Ansage an die Generation Y zu machen. Und das, weil ich eine sehr hohe Sympathie für meine Nachfolgegeneration empfinde und ebenfalls sehe, dass sich die Arbeitswelt ändern muss (und irgendwann vielleicht auch wird). Ich würde es der Generation Y so sehr wünschen, wenn sie Recht hätte mit all ihren Hoffnungen, Meinungen und Wünschen. Aber ich muss leider klar sagen: „Liebe Generation Y, die Welt hat nicht auf Euch gewartet! Und manche von Euch wissen das auch!“

Jetzt ist die Generation Y ja aktuell eines der Buzz Words schlechthin, mit dem man in den Medien pauschal Aufmerksamkeit erregt. Und fast widerstrebt es mir, darüber ebenfalls zu schreiben. Aber in den letzten Wochen gab es zwei Gründe, mich noch mal selber mit Generation Y zu beschäftigen. Nee, das ist falsch formuliert. Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit den menschlichen Vertretern dieses Buzz Words. Also, zwei Gründe, mir konkreter Gedanken zu machen. Zum Einen durfte ich einen Beitrag über den Ehrgeiz, oder wie ich meine „zu großen Erwartungen, der Generation Y“ für das Magazin KM Kultur und Management im Dialog verfassen. Diese Ausgabe beleuchtet das Thema „Ehrgeiz“ in der Kunst- & Kulturszene und enthält tolle Beiträge, die sich mit den positiven und negativen Seiten des Ehrgeiz hinsichtlich unserer Suche nach Anerkennung, Konkurrenzdenken oder auch Karriere befassen (u.a. auch mit einem Beitrag von Prof. Dr. Kanning). Ein Thema, das uns alle angeht, auch in der Wirtschaft.

Zum Anderen liegt bei mir seit ein paar Wochen das Buch „Glück schlägt Geld“ von Kerstin Bund auf dem Wohnzimmertisch. Kerstin Bund beschäftigt sich als „Betroffene“ mit der ganzen Berichterstattung über ihre Generation und schildert ihr eigene Sicht der Dinge. Und vor allem erklärt sie, wie ihrer Meinung nach die junge Generation arbeiten und leben will. Laut Christoph Fellinger ist dieses Buch ein absolutes MUST für alle, die die Generation Y besser verstehen wollen. Persoblogger Stefan Scheller sieht das Werk etwas differenzierter, grundsätzlich aber auch eher positiv. Und ich? Nun, ich stimme allen dreien in vielen Punkten zu. Vor allem auch der Tatsache, dass es, wie Christoph Fellinger schon richtig schrieb, „die“ Generation Y so nicht gibt. Und dass der Generation Y bestimmte Persönlichkeitseigenschaften zugeschrieben werden, die aber über alle Generationen hinweg schon immer ähnlich verteilt waren. Sehr interessant ist dazu auch die virtuelle Diskussion, die aufgrund des Artikels von Thomas Eggert „Babyboomer schuften, Generation Y chillt“ auf dem blog von Stefan Nette entstanden ist. Absolut lesenswert!!! Aber ich habe ein ganz anderes Problem: Mich stört, dass die Generation Y sich eine Zukunft vorgaukelt, die nicht der Realität entsprechen wird! Und niemand widerspricht!!! Und dass sie sich selbst das Wasser abgräbt, bevor sie überhaupt schwimmen gelernt hat! Und ich möchte Euch, liebe GenY, bitten: Tretet noch mal einen Schritt zurück – und schaut Euch das reale Leben an. Stefan Nette hat absolut Recht, wenn er erkennt „wir sind Kinder„!

Glück schlägt Geld – Schaumschläger und rosa Elefanten

Der Generation Y wird ja immer vorgeworfen, sie sei zu selbstbewusst und zu fordernd. Zu Recht, wie Kerstin Bund meint und es mit der Aussage auf den Punkt bringt „wir kommen auf den Markt und sind viele“. Was heißt das? Wartet auf diese Generation das Arbeitsparadies? Wo jeder arbeiten kann, wann, von wo, was und wie es ihm gefällt? Zwischendurch mal ein Sabbatical einlegt, mal „was Soziales“ macht und dann mal wieder Geld verdient? Eine Welt, in der es egal ist, was ich studiere, weil ja eh jeder gebraucht wird (oder auch nicht?)! Und in der das Gehalt auch keine Rolle spielt, weil, weil, … ja, warum eigentlich?

Ach ja, weil ich ja so ein sparsamer Typ bin, mein Partner auch arbeitet, Kinder und ihre Betreuung kein Geld kosten, mein Urlaub eine Mischung aus sozialem Engagement in Timbuktu, Strandcamping und housesharing ist und ich mir die Anreise mit meiner Mitarbeit auf einem Bananenfrachter finanziert habe? Die gemachten Fotos poste ich danach auf meinem blog und verdiene damit noch ein paar Euronen. Nein, viel nachhaltiger, ich mache damit einen Spendenaufruf für die hungernden Kinder in Afrika auf meiner Facebook Seite, die dann natürlich 100.000fach geklickt wird, der Bundespräsident wird durch seine Teilzeit Social Media Beauftragte (die kleine Kinder und Katzen liebt) auf mich aufmerksam gemacht, lädt mich ins Schloss Bellevue ein, wo ich vor hochrangigen Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft eine mitreißende Rede über die elementare Bedeutung der Chancengleichheit von Schwänen und Weißkopfseeadlern beim Fliegenfischen halte und gerade beim dramaturgischen Höhepunkt klingelt mein FairHandy und mein Chef teilt mir mit, dass ich Ehrenmitarbeiter auf Ewig bin und immer nur noch arbeiten brauch, wenn ich Lust dazu habe, weil er so froh ist, einen so sozial engagierten Mitarbeiter zu haben. Über mein Gehalt brauche ich mir natürlich gar keine Gedanken machen, er mache zwar immer noch keine Gewinne, aber das würde ja sowieso total überbewertet. Seine Investoren hätten gerade meine Facebook Seite gesehen, auf der ich von meinem tollen Chef geschwärmt habe und haben ihm darum auch die 12. Finanzierungsrunde anstandslos bewilligt, solange er mich beschäftigt. Und als ich wieder auflege, fragt mich Tim Benzko gerade über Twitter, ob ich nicht mit ihm die Welt retten wolle. Er kenne da in Berlin einen kleinen Stadtteil, der einen neuen Stadtteilbürgermeister braucht. Das wäre doch was für mich.

Willkommen in (m)einer Welt, die ich nach meinen Vorstellungen gestalten kann, weil ich ja gelernt habe, total flexibel zu sein und alle nur auf mich gewartet haben!

Glauben wir das wirklich? Ist das unsere greifbare Zukunft? Definitiv nicht! Und natürlich habe ich gerade komplett überzeichnet. Und provoziere damit bewusst. Und mache mich angreifbar. Oute mich als „Ewiggestriger“, der die Generation Y einfach nicht verstehen will und darum über Dinge halluziniert, die die doch so nie behauptet hat. Der wieder nur Steine in den Weg legt auf dem Weg in eine bessere Welt. Der nur das Negative sieht. Wer mich kennt weiß, dass das nicht stimmt. Und natürlich, meine Meinung ist absolut subjektiv und vielleicht bin ich auch einfach nur ein kaputter, desillusionierter Geist, der nicht mehr an das Gute im Menschen glaubt (was ich im Übrigen wirklich nicht tue). Vielleicht liege ich aber auch gar nicht so falsch?

Die Gefahr die ich sehe ist: Hier wird pauschal auf eine ganze Generation ein Druck aufgebaut („Du kannst Dein Leben frei gestalten“) –  dem viele nicht werden standhalten können. Ich finde das unverantwortlich! Darum schreibe ich diesen Artikel. Und wenn Sie der Meinung sind, „Zaborowski, geh in Rente. Du peilst ja gar nichts mehr“, dann sagen Sie mir das bitte, liebe Leser. Ich werde dann zwar nicht in Rente gehen (wovon soll ich leben?), aber nicht mehr über dieses Thema schreiben.

Glück schlägt Geld – auf der Flucht vor der Realität?

Also, „Glück schlägt Geld“! Nicht wirklich, oder?! Das ist die nette Realität der Jugend und sicherlich auch mancher Persönlichkeitstypen. Umgesetzt haben es früher maximal einige „Aussteiger“, wie die Surferjungs“, die lässig mit freiem Oberkörper die Zehen in den Strand bohren (wenn sie nicht gerade auf dem Surfbrett stehen) und ihre von Wind und Wellen gestählten Körper nachts nur mit einem dünnen Strandlaken bedecken, während das Lagerfeuer die Dose Bohnen aufwärmt und einen orangenen Schimmer auf den rostigen Wohnwagen in den Dünen wirft, der seit 50 Jahren nicht mehr dort wegbewegt wurde.

Umgesetzt haben das vielleicht auch die „Künstler und Freidenker“ unter uns, die entweder vom persönlichen, künstlerischen Ehrgeiz getrieben ihren Beruf tatsächlich als Berufung sehen (und dieser Berufung alles unterordnen) oder aber sich dem Druck des schnöden Wirtschaftslebens nicht stellen wollen und eher in die Schönen Künste „fliehen“.  Und umgesetzt haben es auch die ganzen hippen Jungs und Mädels in den Startups, die mit Dingen (kein) Geld verdienen, die früher (und heute?) eigentlich niemand braucht. Und im Zweifel von Geldern derjenigen leben, die das in der guten alten Zeit erwirtschaftet haben und nun machen können, was sie wollen. Aber beschäftigen wir uns mit den „Normalen“ unter der Generation Y. Die nicht von einer „Berufung getrieben“ sind und sich ein BWL Studium genauso (nicht) vorstellen können wie eine Ausbildung zum Arzthelfer. Die einfach einen Job machen, aus den verschiedensten logischen Gründen. Und die wie 90% aller Arbeitnehmer vor, um und nach ihnen (wie Gudrun Happich in ihrem Buch „Was wirklich zählt“ schätzt), auch nicht so richtig wissen, was sie eigentlich wollen. Auch oder obwohl sie eigentlich erfolgreich sind.

Laut der embrace Studie zur Generation Y wollen über 50% der Befragten nach drei Jahren im Job Kinder haben. Das finde ich super! Ich bin selber Vater und möchte das Glück nicht mehr missen. Aber liebe GenY, vertut Euch nicht! „Glück schlägt Geld“ ist nicht das Motto des jungen Vaters, dessen Freundin/Frau unbedingt schon ein Kind haben wollte („Schatz, das ist doch heute alles parallel möglich. Dein Gehalt alleine reicht doch oder wir arbeiten beide reduziert“). Der nach der ersten Euphorie und der Glückshormonausschüttung feststellt, dass beide Gehälter aufgrund reduzierter Arbeitszeit (weil, man möchte ja auch Zeit mit dem Kind verbringen) vom Kinderbetreuungsgeld, den Windeln, Babynahrung, dem größeren Auto und davon unabhängig den steigenden Lebenshaltungskosten schneller aufgezehrt werden als der Monat vergeht. Dessen Chef auf die Uhr schaut, wenn er wieder eher gehen muss, obwohl die Arbeit noch nicht erledigt ist. Der dann von zu Hause weiterarbeiten will, wenn das Kind schläft, was es aber nicht tut, sondern schreit, denn ein Kind ist keine Maschine mit „Aus“-Knopf. Der nachts oder früh morgens hoch muss („Schatz, das Kind schreit“) und dann also unkonzentriert ist und nach einigem Wochen in diesem Zustand immer schlechtere Leistung zeigt. Worauf der eingeplante Bonus in Gefahr ist, was er natürlich seiner Freundin nicht sagt, die möchte doch dieses Jahr unbedingt Urlaub in der Sonne machen, nach all der Doppelbelastung mit Kind und Job und überhaupt. Also muss er sich entscheiden, wem er mehr gefallen will: Dem Chef oder der Freundin. Er entscheidet sich für den Chef, denn er hat bald gelernt: Ich muss von was leben – und mir schenkt niemand etwas! Erst Recht nicht mein Chef!

Jetzt können Sie, liebe Leser, mir gerne erzählen, dass deswegen ja die Unternehmen alle Betriebskindergärten eröffnen oder Zuschüsse zu den Betreuungskosten bezahlen. Und das „Karriere“ ja ganz neu definiert wird und sich nicht mehr aus langer Anwesenheit ableitet. Ja, meine Lieben, erzählen könnt Ihr mir viel! Aber wie sieht die Realität aus?

Und ich könnte jetzt noch einige anderen Themen ansprechen. „Arbeit soll Sinn machen“, „Flexibles Arbeiten möglich sein“, „Karriere neu definiert werden“. Das ist alles richtig. Und ich wünsche mir das auch alles! Falls es Sie interessiert, liebe Leser: Fast alles, was reißerisch der Generation Y an Wünschen und Hoffnungen zugeschrieben wird, gilt auch für mich! Ich könnte sagen, ich bin Pre-GenY! Und damit ein Hinweis darauf, dass alle Generationen gleich ticken! Es gibt in allen Generationen alle Persönlichkeitstypen! Aber so wie die GenY es sich wünscht, tickt diese Welt nicht!! Das habe ich in meinen 13 Jahren Arbeitsleben gelernt. Was ist trotzdem anders als früher und welche Konsequenzen müssen wir ziehen??? Ich werde es Ihnen erklären!

Glück schlägt Geld – in einer entzauberten Welt!

Kurz vor Ende meines Studiums war die Hoch-Zeit des „War for Talents“. Die old economy brummte, die „DotComs“ drängten auf den Markt, beflügelt von wilden Expansionsphantasien und befeuert durch blinde Kapitalgeber. Jeder, der IT nur sprechen konnte, bekam einen Job! Der Markt war leergefegt! Zu der Zeit schrieb ich meine Diplomarbeit und rief den Arbeitnehmern zu: „Jetzt könnt ihr endlich fordern, was ihr wollt! Einen Job, der für euch maßgeschneidert wird! Freiheit in der Arbeitszeitgestaltung! Bessere Führung“ Ihr habt Macht! Macht was draus!“ Aber das alles interessierte niemanden! Alle wollten nur zwei Dinge: viel viel Geld und schnelle Karriere! Und die Unternehmen gaben es ihnen. Zumindest das Geld. Dafür dann aber auch Arbeiten und nicht Mucken. Klar. Auf eine andere Idee wären die Arbeitnehmer damals aber auch gar nicht gekommen.

Aus der schnellen Karriere wurde leider nichts. Denn dann platze die DotCom Blase … und dann kam der 11. September … und dann war alles vorbei! Die schöne neue Welt des schnellen Reichtum und leichten Lebens war entzaubert. Es ging nicht immer „höher, schneller, weiter“. Alle wussten es auf einmal. Aber keiner sprach es aus. Es wurden wieder kleine Brötchen gebacken. „Man“ war froh, einen Job zu haben oder zu bekommen. Was in den nächsten Jahren an Krisen folgte, ist uns allen präsent. Und deswegen hat Kerstin Bund absolut Recht mit der Diagnos, dass die Arbeitgeber ihr „Arbeitsplatzversprechen“ aufgelöst haben – und darum die Arbeitnehmer auch nicht mehr klaglos schuften müssen bis zum Umfallen. Und nochmal: Alle Wünsche, wie Arbeit funktionieren sollte, sind gut und richtig. Und wir werden dahin kommen. Einen spannenden Einblick dazu finden Sie u.a. im „Offenen Brief an Microsoft“ von Guido Bosbach. Exzellente Gedanken, wie sich die neue Arbeitswelt entwickeln muss.

Aber: Wir sind da noch lange nicht!!! Wir sind da auch in fünf Jahren noch nicht! Und liebe Generation Y, das solltet Ihr wissen!!! Und wenn Ihr von den Personalleitern lest, die wegen Euch eine Krise bekommen und sich fragen, wie sie nur mit Euch umgehen sollen – dann lasst Euch nicht täuschen! Ich möchte pauschal sagen: 80% aller Geschäftsführer, Manager, Abteilungsleiter und Personaler interessiert überhaupt nicht, wie Ihr tickt!!! Die lesen keine Blogs, die surfen nicht im Netz. Die schauen mal in die ZEIT und lesen einen Artikel über diese komische Generation, aber nächste Woche ist alles wieder vergessen. Das ist die nackte Wahrheit!

Ich habe gestern privat mit einem Laborleiter eines mittelständischen Chemieunternehmens gesprochen. Seine drei Kinder studieren alle. „Generation Y? Was ist das? Habe ich noch nie gehört.“ Wer sitzt heute und auch noch in den nächsten 10 Jahren auf den Chefsesseln? Die 45+ Jährigen. Und die bleiben noch lange. Und im Notfall holt man halt ein paar Ruheständler zurück. Und wir sollten nicht vergessen, dass durch Automatisierung auch viele Jobs schlicht und ergreifend aussterben. Neue Technologien ermöglichen neue Arbeitsweisen, aber bringen manche Jobs auch „um die Ecke“. Was die einen also freut („Hurra, ich kann auf von Ibiza aus programmieren“), treibt anderen den Angstschweiz auf die Stirn („Wie, McDonalds ersetzt seine Verkäufer durch Terminals“). Und dann gibt es noch die Rente mit 67, ach ne, 63. Egal. Wir werden alle länger arbeiten müssen. Ich mindestens bis 70. Und ein Haus abbezahlt habe ich dann immer noch nicht. Der Laborleiter hat das heute schon längst. Na gut, als seine Firma Konkurs ging, hat er auch einen neuen Job angenommen – mit 65 km Entfernung einfache Fahrt! „Home Office?“ (er guckt mich an) „Ja, wenn ich nen Arzttermin habe und der dauert länger, dann arbeite ich mal von zu Hause. Aber regelmässig? Nee, nee, Zaborowski, Sie müssen vor Ort sein. Da geht sonst zu viel an Ihnen vorbei“. Er weiß bestimmt nicht, was heute schon alles geht – aber völlig Unrecht hat er auch nicht. Ich will die Diskussion jetzt hier auch nicht führen. Es werden noch 10-20 Jahre vergehen, bis die Vertreter des „alten Arbeitens“ weg sind. Und die richtig Erfolgreichen, die Mächtigen, die interessiert überhaupt nicht, was eine GenY fordert. Auch wenn es fünf prominente Vertreter dieser Gattung gibt, die was anderes behaupten. Die Mehrheit tickt anders. Versprochen.

Ich will sagen: Die Wirtschaftswelt sieht heute noch anders aus als wir es uns wünschen. Als es sein muss, um den Veränderungen der Welt richtig zu begegnen. Und das wird sie auch noch im Großen und Ganzen mindestens 10 Jahre bleiben. Hand drauf! Und es stimmt nicht, dass alle Vertreter der Generation Y gefragt sind. Einige von ihnen sind sehr begehrt. Viele andere aber eben nicht. Sprich: Da ist wenig Macht auf Seiten der Generation Y. Leider!

Glück schlägt Geld – nur über Umwege

Was ist mein Rat? Liebe Generation Y, zeigt Leistung! Umarmt Eure „Feinde“, die ihr nicht als Feinde sehen wollt. Spielt das Spiel mit! Kommt an die Macht! Durch Leistung. Macht Euch unverzichtbar! Werdet Führungskraft. Werdet der erfolgreichste Sales Manager, der pfiffigste Controller, der beste Social Media Profi. Dann werdet Ihr geliebt – und dann könnt Ihr was verändern. Aber da müsst Ihr erst einmal hinkommen. Also verschreckt Eure Gesprächspartner doch nicht gleich mit Forderungen aus einer anderen Welt! Das ist nicht clever! Das funktioniert bei Euresgleichen. Oder bei mir. Wir verstehen uns. Aber es gibt noch zu viele, die verstehen Euch nicht! Und müssen das auch gar nicht!

Ich rede nicht nur aus eigener, persönlicher Erfahrung, sondern ich schöpfe auch aus zahlreichen Gesprächen mit erfolgreichen und gescheiterten Führungskräften und Spezialisten! Schöne Gedanken, tolle Ideen und „nett sein“ – wenn das zählen würde, wäre ich einer der einflussreichsten Menschen Deutschlands (ok, etwas übertrieben …). In unserer Welt zählt (noch) nur Leistung. Sichtbar, messbar, nachvollziebar. Ich weiß, Ihr wollt was leisten. Aber anders. Aber anders ist „böse“. Anders macht denen Angst, die noch an der Macht sind.

Sag Deinem Gegenüber, was er hören will – er wird Dich lieben!

Sag Deinem Gegenüber, dass Du der Beste bist und ihm alles gibst, was er will – er wird Dich fürstlich bezahlen!

Sag Deinem Gegenüber die Wahrheit – und Du kannst gehen.

Sorry, aber so tickt diese Welt. Wir können das ändern. Aber das braucht Zeit. Und Ihr, liebe Generation Y, werdet in die Geschichtsbücher als „Puffer-Generation“ eingehen. Ihr müsst die sein, die jetzt noch mit den Wölfen heulen, um dann in 10 Jahren als Leitwolf die Regeln zu ändern. Und Euren Nachfolgern den Weg bereiten. Tut Euch den Gefallen: Seid schlau und spielt nach den heutigen Regeln. Ihr werdet Euch sonst nur verbrennen – und nichts ändern.

Viel Erfolg – ich unterstütze Euch gerne. Dieser Artikel ist ein Anfang.

Herzlichen Gruß,

Ihr Henrik Zaborowski