Recruiting Innovationen? Darüber schreibe ich ja gerne mal. Jetzt aber nur ein kurzer Artikel „mal eben reingeworfen“, in dem ich zwei Artikel empfehlen möchte. Was denken Sie, wenn ein langjähriger Executive Search Berater meint, in Zukunft wird „der klassische Personalvermittler wegfallen„?

Recruiting Innovationen – made in Austria

Vor einigen Wochen fand der Event „Recruiting Innovationen made in Austria“ in Wien statt. Ich war als Diskussionsteilnehmer eingeladen und konnte mir vorher die Produktpräsentationen der einladenen HR Startups anschauen. Es war nett, aber bis auf firstbird konnte ich keine echte Innovation entdecken. Vielmehr waren die präsentierten Lösungen IT Umsetzungen bekannter HR Klassiker wie 360 Grad Feedback oder eignungsdiagnostischer Personalbeurteilungen. Gespannt war ich auf die Meinung zur Zukunft von HR und Personalberatern von Mathias Hiebeler, Managing Partner von Heads! Executive Consultancy. Ich ging davon aus, er würde das sagen, was alle klassischen Personalberater von sich geben: „Qualität setzt sich immer durch“ und „Personal wird immer gesucht, unsere Branche steht vor einiger rosigen Zukunft“. Aber das war nicht der Fall. Im Gegenteil. Mit klaren Worten stellte er fest: Die Unternehmen werden immer stärker selber Recruitingkompetenz aufbauen. Der einfache Personalvermittler (und -berater) wird vom Markt verschwinden. So sehe ich das auch, aber ich war überrascht, das von ihm zu hören. Klar war natürlich, dass die HR Vertreter der Unternehmen und ich unterschiedlicher Meinung über die Recruitingkompetenz der Unternehmen sind. Aber dafür war ich ja auch eingeladen. Es gibt eine kleine Zusammenfassung der Diskussion hier „In fünf Jahren gibt es keine Personalberater mehr„. Und wer auch noch ein paar Bilder vom Abend sehe möchte, wird hier fündig.

Recruiting Innovationen – wie die Candidate Matrix entstand

Auf meinen letzten Beitrag „Candidate Matrix – oder: Rollende Steine auf dem Weg zum Top Kandidaten“ gab es deutliche Kritik in den Kommentaren. Ich würde mich über HR lustig machen und meine Vorschläge wären in der Praxis nicht umsetzbar. Auf diese „Kritik“ werde ich die Tage in einem eigenen Artikel noch eingehen. Aber vielleicht hilft es zu verstehen, wie die Idee der Candidate Matrix überhaupt entstanden ist? Dazu hat Barbara Braehmer von intercessio einen Artikel verfasst „wie alles anfing, auf den ich gerne verweisen möchte. Wer nächsten Donnerstag eine Stunde Zeit hat, den laden wir ein, bei unserer kleinen Web-Konferenz dabei zu sein. Und gerne „dagegen zu halten“. Auch wir haben nicht auf alles ein Antwort. Vielleicht liegen wir mit unserer Candidate Matrix ja auch komplett falsch?

Ich freue mich auf den Austausch.

Herzlichen Gruß,

Ihr Henrik Zaborowski