Das war er also, der 1. Recruiterslam Deutschlands! Und was hat er uns gebracht? Einen Blick auf das Recruiting der Zukunft. Denn, Sie kennen ja meine Meinung: Das Recruiting der Zukunft wird von Technologie und Menschen geprägt. Und dass ich damit gar nicht so verkehrt liege, zeigten auch einige Beiträge beim Recruiterslam. Also, wenn Sie nicht dabei waren, lassen Sie sich hier von mir mit auf die Reise nehmen. In das Recruiting im Jahr 2042 … oder gerne auch etwas früher.

Recruiterslam 2015 – was Recruiting mit Beziehungen zu tun hat

Jubin Honafar von whatchado startete mit einer Geschichte von einem Freund eines Freundes … oder so. Der sich auf Partnersuche über Online Dating Plattformen anders darstellt als er eigentlich ist. Nämlich so wie er glaubt, dass es bei den Frauen gut ankommt. Die Mädels, mit denen er sich dann später trifft, machen das übrigens auch. Das Ende vom Lied nach sechs Monaten? Na klar, beide trennen sich, weil sie feststellen, dass der Partner ganz anders ist als am Anfang versprochen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Im Recruiting und Arbeitsalltag? Mir schon. Ja, die Analogie von Beziehungen und Recruiting hat schon ihre Berechtigung. Genauso wie die Aufforderung, authentisch zu sein und wirklich echte Einblicke ins Unternehmen und seine Kultur zu geben. Ein Anliegen, das wir mit feelgood@work verfolgen. Achso, wo wir gerade bei echten Einblicken sind. So sah es übrigends in der Phoenixhalle in Stuttgart aus. Da haben die beiden Organisatoren Michael Witt und Tobias Meinhold das richtige Händchen bei der Auswahl der Location bewiesen.

Auf das Thema Beziehungen gingen auch Tobias Ortner und Jan Hawliczek von der grünen3 bzw. BFFT ein und erklärten (leider etwas konfus :-)) ihre Erfahrungen beim kapern der Partnerbörse Tinder für Recruitingzwecke. Wie sie das gemacht haben, können Sie hier „Am Ende sind es doch Beziehungen“ auch noch mal nachlesen. Spannende Einblicke auf jeden Fall von zwei bzw. drei sehr kreativen Köpfen.

Recruiterslam 2015 – was Recruiting mit Technologie zu tun hat

Richtig abgespaced wurde es mit Robindro Ullah von Voith, der als Superman verkleidet einen Blick in die Zukunft wagte. Mit Siri als ständigem Begleiter und genervt von der Tatsache, dass die Unternehmen bei ihm mal wieder ihre Bewerbungsunterlagen nicht vollständig eingereicht haben, machte er sich fiktiv auf die Suche nach seinem neuen Arbeitgeber im Jahr 2042. Siri traf schon mal eine Vorauswahl anhand seiner Präferenzen, die er dann noch verfeinerte, indem er auf Unternehmenskultur und seine persönlichen Wertevorstellungen und Motive einging. Die Frage, ob er im Anzug bei BFFT im Büro erscheinen könne, musste Siri nach Screening eindeutiger Beweise im Netz (Kleidungsstil von Jan und Tobias) leider verneinen. Da würden die Kulturen aufeinander prallen. Dagegen hält Siri es für wahrscheinlich, dass ich als verständnisvoller Arbeitgeber Robindro beim Formulieren einer Rede zur Hochzeit seines Freundes helfen würde (und auch könnte). DANKESCHÖN SIRI 🙂

Dieser Slambeitrag erhielt völlig zu Recht eine Top Benotung durch das Publikum, so dass Robindro und ich am Ende die gleiche Punktzahl hatten. Die Entscheidung fiel am Ende durch die Punktevergabe der Fachjury, in Form der Poetry Slam Band AnKlang. Hier hatte ich aufgrund meines gereimten Slambeitrags minimal die Nase vorn und durfte daher als 1. Recruiterslam Champion 2015 das goldene Siegermikro in Empfang nehmen. DANKESCHÖN an alle, die mich unterstützt und für mich gestimmt haben! Und bei der Gelegenheit natürlich auch an Tobias und Michael als Organisatoren. Respekt, das habt Ihr sauber auf die Beine gestellt, Jungs!

 

 

 

Recruiterslam 2015 – Netzwerken als das Recruiting der Zukunft

Was dann folgte, war mal wieder sehr nettes „netzwerken“. Was ich allen nur empfehle! Für die eigene Horizonterweiterung, den Spaß, das Recruiting oder auch die eigene Karriere. Die nächste sehr gute Gelegenheit ist übrigens am 8. Mai der Event „Personalmarketing2null & friends reloaded Net(t)working für frechmutigx Personalx“ vom Henner Knabenreich. Und weil Henner so freundlich war, dem Sieger des Recruiterslams eine Eintrittskarte zu schenken, ich aber schon eine habe, verlose ich diese jetzt.

Und zwar unter denjenigen, die mir ein Praxisbeispiel schicken, wann sie das letzte Mal ein positive Überraschung mit einem Bewerber erlebt haben, von dem sie eigentlich dachten, dass er/sie gar nicht passt. Das ist mir nämlich letztes Jahr mal wieder passiert. Wie es dazu kam? Na, laut Bewerbungsunterlagen wollte ich dem Bewerber eigentlich sofort absagen. Aber das Profil war so spannend, dass ich ihn angerufen habe. Und wir dann im Telefonat herausarbeiten konnten, warum er doch passen könnte. Und er am Ende sogar der Top Kandidat war und eingestellt wurde. Darüber und warum Bewerbungsunterlagen schlicht und ergreifend keine validen Auswahlinstrumente sind, spreche ich übrigends auch auf meinem letzten Vlog Beitrag. Also, schreiben Sie mir! Entweder über die Kommentarfunktion oder per mail. Ich bin sehr gespannt!

Achso, es gab natürlich beim Recruiterslam noch mehr Slambeiträge als die von mir erwähnten. Nämlich vom Ex-Zuhälter äh, nein, Ex-Personalberater Martijn Smit von Werken.fm (was das mit dem Zuhälter auf sich hat, erklärt sich in seinem Beitrag, der demnächst wie alle anderen auch als Video zu sehen sein wird!), der „einfach nur Ute“ Neher von der Telekom und „Indieeee“ander Jones Bernd Schmitz von Bayer. Erste Berichte vom Recruiterslam gibt es u.a. hier von Robindro oder hier bei Haufe.de oder auch hier vom Henner Knabenreich. Und es werden mit Sicherheit noch einige folgen. Genauso wie die Mitschnitte der einzelnen Beiträge. Die sind gerade in Produktion. Also, lassen Sie sich überraschen. Es lohnt sich, versprochen.

Herzlichen Gruß,

Ihr Henrik Zaborowski