Agiles Recruiting? Jaja, ich finde auch, es reicht jetzt mal. Jetzt kommt doch gerade mal erst Active Sourcing in den Unternehmen an (ok, auch noch ein weiter Weg, aber es tut sich was). „Was will der Zaborowski denn jetzt mit agilem Recruiting?“ Ich? Wieso ich? Ich bin völlig unschuldig! Das müssen Sie mir glauben. Aber es ändert nichts daran, dass ich mich wie Bolle auf ein Event freuen, der ganz agil entstanden und genauso agil gerade umgesetzt wird. Nicht von mir, keine Angst. Sprich: Da sollten Sie dabei sein! Und dann möchte ich Ihnen ein echtes Schmankerl präsentieren. Ein Interview mit dem Leader Digital Strategy von GE Deutschland. Über Teamwork, Collaboration in Konzernen und – und damit auch über Agilität. Ich bin sicher, es lohnt sich.

Agiles Recruiting = Social Recruiting

Bevor ich zum Event komme, möchte ich Ihnen noch eine kurze Geschichte erzählen. Von einer Person, die ich in meinem Artikel über „Social Recruiting“ leider vergessen habe. Und die dabei eigentlich Verursacher für einige der letzten Blogartikel ist. Die Rede ist vom legendären Mr. KalkerKaffee und von einigen Buchmachern hoch gehandelten Anwärter für den Titel des RecruiterSlam Champion 2016 Heiko Schomberg. Nicht nur, dass Heiko bei Bayer die Social Media Welt zum Glühen bringt, nein, er ist auch ein hervorragender Netzwerker. Von seinen poetisch feingeistigen Qualitäten ganz zu schweigen.

Heiko war es nämlich, der mich in mein Projekt bei BearingPoint „vermittelt“ hat (und auch noch ganz andere Fäden zieht, aber das sprengt jetzt den Rahmen). Wie kam es dazu? Wir trafen uns 2014 auf der ZukunftPersonal. Ja, auch Offline bewirkt einiges 🙂 Wir hatten uns lange nicht gesprochen und ich erzählte ihm von meinem aktuellen Interimprojekt und er davon, dass sein Job momentan nicht mehr ganz das ist, was er sich vorstellt. Beides Infos, die wir vorher nicht voneinander hatten. Einige Monate vergingen und plötzlich informierte Heiko mich, dass er jetzt in Abstimmung mit seinem Chef konkret auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Und ob ich mal die Augen aufhalten könne. Was ich tat. Er auch. Und eines Tages entstand diese Kommunikation auf Facebook.

Schomberg Zaborowski Facebook

Das Ende ist schnell erzählt. Heiko rief mich am nächsten Tag an, gab mir Infos zu BearingPoint und vermittelte anschließend den Kontakt. Tatsache ist: Ich war im Vorfeld nicht wirklich sicher, ob das passt. Aber Heiko kannte BE ja nun aus eigener Erfahrung und konnte viel Gutes berichten. Das war ein wichtiger Punkt für mich. Das anschließende persönliche Gespräch gab dann den positiven Ausschlag.

Und Heiko? Tja, hätte ich ihm nicht den Link geschickt, hätte er in seinem „Joballtagswahnsinn“ von dieser Traumstelle bei Bayer vermutlich gar nichts mitbekommen. Und machte sich gleich auf den Weg, seinen Hut in den Ring zu werfen. Erfolgreich, wie sich zeigte. Ob die Tatasche, dass er als Netzwerker seinen zukünftigen Chef, Bernd Schmitz, natürlich persönlich kannte, einen Ausschlag gegeben hat, weiß ich allerdings nicht. Geschadet hat es mit Sicherheit nicht.

Heiko Schomberg XING

Sie sehen also: Eine Anzeige schalten bzw. über ein Jobangebot informieren ist das Eine. Dass sie dann aber auch von den Richtigen gesehen wird, ist etwas ganz Anderes. Wie gut, wenn der/die Richtige ein Netzwerk hat, das informiert ist und mitdenkt.

Und damit sind wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen: Netzwerken. Und leite über zum Event, bei dem Sie auf jeden Fall dabei sein sollten, wenn Sie interessiert, wie Sie Ihr Recruiting auf tragfähige Beine stellen können. Und auch dieser Event hat natürlich eine Geschichte.

Die Rolle von HR in agilen Organisationen – DER Event 2016?

Ich bin immer noch beeindruckt, wie das Ganze entstanden ist. Was war passiert? Nachdem ich in meinem letzten Artikel „Social Recruiting – 4 Praxisbeispiele“ auf dem Artikel „Agile HR – die Zukunft des Personalmanagement“ von Patrick Koglin hingewiesen hatte und Stefan Döring auf Twitter auf den Artikel in der EditionF. zu „Wie ticken Personaler? Ein offener Brief an Bewerber“ hinwies,

tweet following_HR

entstand eine Interaktion auf Twitter, wie ich sie selten erlebe. Und die ich in allen Facetten auch nicht mehr nachbauen kann. Denn:

Kurz gesagt: Es ging um HR 🙂 Und wie HR sich verändern muss/sollte, sowohl im Umgang mit Bewerbern als auch in seiner Rolle im Unternehmen. Darauf hin schrieb nicht nur Ralf Junge einen Kommentar aus Sicht eines Bewerbers über „Gegenseitigen Respekt„, sondern vor allem Patrick Koglin über „5 Probleme im Recruiting„. Und HRInnovation Day Macher Prof. Dr. Peter M. Wald brachte den Stein dann ins Rollen:

agile HR Organisation

Und kurze Zeit später twitterte Patrick Koglin:

Agile HR Organisation

Um es auf den Punkt zu bringen, zitiere ich Patrick:

Der übergreifende Zweck der Veranstaltung lautet zunächst: Diskussion der Rolle von HR in einer agilen Organisation – Pragmatische Lösungen die sich auf das Wesentliche beschränken.

Und wenn ich dabei bin dürfen Sie sicher sein: Es wird auch um agiles Recruiting gehen 🙂 Alle weiteren Informationen zu diesem Event „Lösungsräume: Die Rolle von HR in der agilen Organisation“ am 4. November 2016 bei Kassel finden Sie hier! Und hier geht es zur Anmeldung. Und den Frühbucherpreise von 99 Euro (netto) gibt es noch bis zum 9. Juli 2016! Also, ran!

 

Agiles Recruiting – und wie Collaboration funktionieren kann

Ich komme zum Schluss und freue mich, Ihnen dieses Interview mit Tim Steigert, Leader Digital Strategy von GE Deutschland und Christian Schrader, Geschäftsführer von HRM Data Solutions und Gründer von feelgood@work, präsentieren zu können. Dieses Interview entstand schon letztes Jahr auf der GE Garage in Berlin, wo ich auch Gilbert Dietrich von SoundCloud interviewen konnte. Warum das Interview so lange auf der Festplatte schlummerte? Ich weiß es nicht. Aber jetzt war es an der Zeit 🙂

Es geht darum, was Konzerne von Startups über Teamzusammensetzungen, Innovationen und der Zusammenarbeit lernen können. Ein Fazit von Tim Steigert: Es braucht immer noch Menschen, die Menschen kennen und nicht nur die Richtigen für ein Team/ein Projekt kennen, sondern diese auch für das Team/Projekt gewinnen können. Recht hat er. Es sind die Netzwerke und Beziehungen, die das Leben nicht nur reicher, sondern das Recruiting auch erfolgreicher machen. Die Frage ist doch, wie bekomme ich die Teammitglieder, also zukünftige Kollegen, besser ins Recruiting involviert? Das wird für mich ein Schlüssel für zukünftiges, agiles Recruiting.

Und damit komme ich zum Ende, aber nicht, ohne Sie vorher noch auf eine Möglichkeit hinzuweisen, wie Sie genau das, die Vernetzung Ihrer Mitarbeiter im eigenen Unternehmen fördern können. Denn darauf kommt es an! Der extrem umtriebige Christoph Skrobol, Gründer von Careerdate.com, hat sein Geschäftsfeld sehr spannend erweitert. Mit workdate.com bietet er Unternehmen genau diese Möglichkeit an.

workdate.com

Jo Diercks hat darüber jüngst ausführlich gebloggt und ich lasse mal kurz Christoph selber zu Wort kommen, was hinter der Idee steckt.

Unser System wird künftig nicht mehr nur Unternehmen mit Kandidaten vernetzen, sondern auch Mitarbeiter untereinander. Neben externen werden also bald auch interne Dates möglich sein. Diese funktionieren dann aber etwas anders. Und zwar entwerfen wir eine „virtuelle Lostrommel“, die automatisiert (und zufällig) Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen auswählt und via Kalendereinladung zu gemeinsamen Lunches, Afterworks etc. einlädt. Ziel ist es, die Mitarbeiter kontinuierlich durch persönliche Treffen miteinander zu vernetzen und somit den Austausch von impliziten Wissen innerhalb des Unternehmens zu fördern.

Die ersten Monate seit dem Launch ist das Produkt noch kostenfrei testbar. Also, wer wollte schon immer mal neue Kollegen kennenlernen? Los geht’s. Und wenn Sie die Vernetzung Ihrer Mitarbeiter konsequent vorantreiben, dann verspreche ich Ihnen, wird auch agiles Recruiting möglich werden.

So, so lang mal wieder von mir. Ich bekomme es einfach nicht kürzer hin, sorry. Und nicht vergessen: Agile HR Event buchen!!! Ich freue mich jetzt schon darauf – und auf Sie natürlich!

Herzlichen Gruß,

Ihr Henrik Zaborowski