„Authentisch“, „Augenhöhe“, „Storytelling“ – das sind nur drei der Buzzwords, die Sie aktuell insbesondere im Employer Branding um die Ohren gehauen bekommen. Ich habe ja meine eigene Meinung zum Employer Branding. Für mich ist Employer Branding ein Scheinriese – und die Ableitung der Employer Brand von der Unternehmensmarke in den meisten Fällen weder sinnvoll noch zielführend. Aber ich bin kein EB Experte. Also legen Sie nicht zu viel Wert auf meine Meinung. Ich bin Praktiker. Und als solcher habe ich wieder mal zwei Schmankerl für Sie. 

Employer Branding unter der Lupe

Gerade erreicht mich eine email von Dr. Manfred Böcker und Sascha Theisen, zwei (in meinen Worten) HR Kommunikationsspezialisten. Die beiden haben sich die Mühe gemacht, eine im Ergebnis nicht überraschende, aber doch sehr lesenswerte Studie zu erarbeiten. Treffender Titel: „Der Club der Gleichen- Employer Telling: was Arbeitgeber aktuell wirklich zu sagen haben“. Sehr sehr schön zu sehen, wie wenig die untersuchten DAX 30 Unternehmen tatsächlich über sich als Arbeitgeber sagen. Die beiden Profis diagnostizieren handwerkliche Schwächen bei den meisten Unternehmen. Interessant wäre ja die Frage, ob die Unternehmen grundsätzlich überhaupt mehr zu sagen hätten. An manchen Stellen habe ich da so meine Zweifel. Nee, das ist falsch. Nur, wenn die Arbeitgeber wirklich authentisch berichten würde, wie das Arbeiten bei ihnen so ist, dann würde das niemanden hinter dem Ofen vorlocken. Denken offensichtlich die Employer Branding und PR Verantwortlichen der meisten Arbeitgeber. Deswegen wird dann halt viel inhaltsleeres Blabla gemacht, aber dafür dann auch so richtig bunt und laut. Also, „Hut ab“ von mir für diese Arbeit. Nichts, was ich mir antun würde. Von daher „vielen Dank“ an die zwei. Hier kommen Sie übrigens zur Studie.

Und wenn Sie wissen möchten, was Sie eine schlechte Arbeitgebermarke kostet und warum Sie ab jetzt lieber von Talentmarke sprechen sollten … das erklärt Ihnen eine Studie von Linkedin. Hier gibt es die Ergebnisse, von Barbara Braehmer zusammengefasst. Dass gutes Employer Branding gar nicht viel kosten muss und was es bringen kann, darüber habe ich hier geschrieben.

Employer Branding und Recruiting mit Periscope

Bei meinen Vorträgen frage ich die Anwesenden immer, wer aktiv auf Twitter ist. Die Reaktionen sind, außer beim HR Barcamp, verhalten. Das ist sehr schade. Denn über Twitter habe ich oft den ersten Kontakt zu sehr spannenden Persönlichkeiten bekommen (und das könnten Sie auch!) Und dann folgen irgendwann mal persönliche Treffen, z. B. auf einem New Work Event von XING. So habe ich Vanessa Wrede kennengelernt. Personalentwicklerin bei einer der führenden Digital Agenturen in Deutschland, der hmmh multimediahaus AG. Vanessa startet bei hmmh einen Versuch. Nämlich mittels der App Periscope live (authentische) Einblicke in die Arbeitswelt bei hmmh zu geben. Wie und warum sie das macht, darüber habe ich einen eigenen blogartikel verfasst. Aber der erscheint nicht hier auf meinem blog, sondern endlich mal wieder bei den Personalbloggern! Da sollten Sie auch immer mal wieder vorbeischauen. Jetzt zum Beispiel. Um den Artikel zu lesen: „Periscope im Recruiting – ein Praxistest zum Beobachten„.

Wie immer gilt: Machen Sie sich Ihr eigenes Bild! Vielleicht, in dem Sie die Aktion von Vanessa auf Periscope die nächsten Wochen einfach mal beobachten. Man muss ja nicht immer der „first mover“ sein 🙂

In diesem Sinne – „come in und finde wieder raus“,

Ihr

Henrik Zaborowski