Ich freue mich und ärgere mich wiederum gerade über diesen Artikel, der das Thema „ideale Bewerbung“ behandelt. Habe ich doch gerade gestern in meinem blog den Bewerbungsprozess der meisten Unternehmen mit einem One-Night-Stand verglichen. Und dabei suchen doch alle angeblich Persönlichkeiten …
Jetzt bin ich ja eher der schüchterne Typ und frage mich immer, ob das, was ich so behaupte, überhaupt stimmt. Von daher freue ich mich über den Artikel, weil er meine Thesen absolut untermauert. Ist das wirklich wahr, dass selbst Studenten der Elite-Unis sich heute noch Gedanken darüber machen, wie ihre ideale Bewerbung aussieht? Zitat aus dem Artikel: „Bei der Diskussion geht es auch um die Frage, wann eine Bewerbung zu perfekt wirken kann, zu glatt und stromlinienförmig also.“ Da möchte ich kurz rufen: Schickt mir einen Kurz-CV oder euer Xing Profil und lasst uns telefonieren. Mich stören weder glatte noch krumme Werdegänge“! Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder?
Zu glatt und stromlinienförmig? Geht es noch? Das ist doch genau das, was jahrzehntelang alle Unternehmen haben wollten. Mainstream. Die „Chaoten“ sind dann bei den KMUs gelandet. Heute gründen sie dann im Zweifel ein start-up. Ne, ne Freunde, wenn ihr wirklich eine gute Auswahl treffen wollt, dann lasst euch von einem digitalen CV und irgendwelchen Stationen nicht irritieren. Da müssen andere Kriterien her. Die Eignungsdiagnostik ist da ein dankbares Feld. Aber den Bewerber zu erzählen, wie sie sich richtig „pimpen“ sollen – das ist doch ein Relikt vergangener Jahre. Dachte ich. Wieder mal geirrt.