Active Sourcing mit Indeed? Ja, Sie lesen richtig! Active Sourcing erfreut sich ja endlich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis Indeed, einer der größten „Angreifer“ am Markt und selbsternannte (?) Nr. 1 der Jobseiten auch auf diesen Zug aufspringt und seine Bekanntheit ausnutzt, um seine Lebenslaufdaten für die Öffentlichkeit (und insbesondere die Arbeitgeber) freizuschalten. Jetzt ist es also bald so weit, denn vor kurzem trudeltet eine email von Indeed in mein Postfach.  Mit der Einladung, meine Privatsphären Einstellungen auf „Öffentlich“ zu ändern. Was es damit auf sich hat, erkläre ich Ihnen jetzt in diesem Artikel – oder auch in dem extra gedrehten „Erklärvideo“. Also, was ist Ihnen lieber? 😉

Active Sourcing mit Indeed Lebensläufen

Falls Sie Indeed für Ihre Jobsuche nutzen, kennen Sie vielleicht schon die Möglichkeit, Ihren Lebenslauf bei Indeed anzulegen. Damit Sie, wenn ein passendes Jobangebot reinkommt und Sie sich bewerben möchten, gar nicht mehr viel tun müssen sondern gleich Ihren aktuellen CV als Bewerbung verschicken können. Ich hatte meinen Lebenslauf schon vor einigen Jahren mal angelegt und mich damals schon gefragt, warum ich nicht als Sourcer auf die ganzen hinterlegten Lebensläufe zugreifen kann? Damals redete ich mir ein, dass es wohl noch zu wenig Nutzer von Indeed in Deutschland gibt, die einen Lebenslauf anbieten. International war das Sourcing in Lebensläufen bei Indeed nämlich schon möglich. Aber ich hatte mich geirrt, wie diese mail von Indeed mich jetzt indirekt aufklärte.

Active Sourcing mit Indeed

Was sagt mir diese mail? Indeed startet demnächst mit seinem Produkt „Indeed Lebenslauf“ in Deutschland. Und erst dann wird es möglich, nach den hinterlegten Lebensläufen der Indeed Nutzer zu suchen. Und das hat aus meiner Sicht eine Menge Potential. Was an Qualität und Quantität wirklich vorhanden ist, werden wir erst sehen, wenn das Produkt live ist. Spannend dürfte aber vor allem die Bandbreite an Positionen und Profilen sein, die Indeed abdeckt. Denn während z. B. auf XING IT Berater, Vertriebler, Controller und Führungskräfte gut zu finden sind, tummeln sich dort wenig Pflegekräfte (auch wenn es mehr werden, keine Frage) oder „Low Level Jobs“ wie Servicekräfte. Die dürften allerdings Indeed für die Jobsuche nutzen. Zumindest ist es meine Erfahrung, dass u.a. Stellenanzeigen für gewerbliche Jobs ganz solide bei Indeed laufen. Wenn jetzt also jeder Jobsucher auch noch seinen Lebenslauf hinterlegt und auf „öffentlich“ schaltet, öffnet sich hier eine ganz neue Datenquelle für das Active Sourcing. Vielleicht findet man dann auch mal wieder ein paar deutschsprachige Software Entwickler? 😉 Wir werden es sehen.

Active Sourcing mit Indeed im Erklärvideo

Ich habe mir das Prinzip der Suche in den Indeed Lebensläufen mal spontan angesehen und einen kleinen Film davon gedreht. Also von der Lebenslaufsuche. Allerdings nur grob und im internationalen Kontext. Die Suche in Deutschland ist ja noch nicht freigeschaltet. Aber das Prinzip wird klar. Schauen Sie doch mal rein.

 

Active Sourcing Online Training

Sie sehen also, es gibt immer wieder neue Möglichkeiten im Active Sourcing. Und es macht Sinn, sie zu testen und im positiven Fall auch zu nutzen. Jetzt gehören zum Active Sourcing ja zwei Dinge: Das Finden – und das Ansprechen. Und meine Erfahrung der letzten Monate ist, dass die Ansprache für viele Sourcer / Recruiter ein Problem ist. Ich werde immer wieder von Recruitern oder auch Leitern Recruiting angesprochen und gefragt: „Henrik, kannst Du uns einen Tipp geben? Wie schreibe ich denn einen guten Ansprachetext? Was muss ich beachten? Wie geht das überhaupt?“. Und gleichzeitig schreiben mir immer mehr „Kandidaten“ zurück: „Herr Zaborowski, vielen Dank für Ihre individuelle Ansprache und dass Sie, anders als viele andere, mein Profil wirklich durchgelesen haben“. Und ich frage mich, was da alles so geschrieben wird? Offensichtlich wenig sinnvolles. Und darum habe ich einen Onlinekurs zum Thema „Erfolgreiche Kandidatenansprache im Active Sourcing“ erstellt. Den ich in wenigen Tagen veröffentlichen werden. Wenn Sie das nicht verpassen wollen und Sie noch nicht meinen blog abonniert haben, dann machen Sie das doch jetzt einfach 😉 Sie lesen dann bald wieder von mir.

Also, hoffentlich bis bald und beste Grüße,

Ihr Henrik Zaborowski