Wir brauchen aktuell 400.000 Einwanderungen pro Jahr, um den demografischen Wandel aufzufangen!
Wofür? Um Deutschland am Laufen zu halten!
Ein kleiner Denkanstoß:
Wer kümmert sich um Oma und Opa, wenn die Kinder keine Zeit haben? Wer liefert die regelmäßigen Online-Bestellungen aus? Wer steht im OP und nimmt lebenswichtige Operationen vor?
Wusstest du, dass DHL hat in den letzten Jahren ca. 20.000 Migrant:innen integriert hat und in ca. 15 Jahren alle Babyboomer in Rente gehen?
Was machen wir dann? Muss HR politischer werden?
Das Thema lässt sich (leider) weiterspinnen. Mehr dazu findest du in unserer neuen Podcastfolge auf Spotify und Apple.
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Hallo Henrik, erläuterst du auch, wie du 400.000 Einwanderern (zzgl. deren Familien) ausreichend bezahlbaren Wohnraum schaffst? Und: Beispiele Pflege & Logistik, also v. a. Niedriglohnsektor, du möchtest also Migranten finanziell ausbeuten, um den Standort Deutschland zu retten? Oder Ärzte: Das Ausland soll bitteschön ausbilden, damit wir genug Ärzte geliefert kriegen, zum Schaden der Ursprungsländer? Hört sich auch nicht sehr fair an.
Ferner: Wieso immer die Vermischung Asyl & Migration? Wäre Flucht/Asyl nicht tendenziell immer zeitlich begrenzt, mit dem Ziel, dass die Fluchtursachen behoben werden können (bspw. Putin tot, Rückkehr möglich)?
@MiHiGru
Danke für diesen intelligenten Kommentar! Wollen die LinkedIn Influencer – die sich gegenseitig in Ihrer HR-Blase abfeiern – nicht hören. Hier wird zu oft einfach mal rausgehauen. Ideologie ist oft wichtiger als Differenzierung. Leider auch in Politik und Journalismus weit verbreitet! Tiefe und ehrliche Analysen findet man nur noch selten. Das schadet leider allen!
Hallo MiHiGru,
vielen Dank für den Kommentar. Alles richtige Punkte, aber die helfen auch nicht weiter, oder? Wir haben hier ja mehrere Herausforderungen, die sich auch nicht alle werden lösen lassen bzw. die einzeln betrachten werden müssen:
Dass wir mehr Wohnraum brauchen, ist seit Jahren bekannt und dafür gibt es Expert:innen, die sich darum kümmern müssen. Dass Menschen im Niedriglohnsektor ausgebeutet werden, geht auch nicht, wäre aber durch Politik und Unternehmentum zu lösen.
Das Thema „anderen Ländern Fachkräfte wegnehmen“ ist ein sehr valider Punkt. Genau so wie das Thema Fluchtursachen. Gerade letzteres werden wir z. B. aber erst Recht nicht lösen, wenn wir die Klimakrise nicht halbwegs in den Griff bekommen. Denn dann werden Menschen fliehen müssen, weil ihr Lebensraum unbewohnbar geworden ist. Die Ursache bekämpft dann auch niemand mehr.
Aber das sind doch alles keine Argumente, gegen Migration zu sein? Wenn Deutschland nicht zu Zuwanderung wächst und Arbeitskräfte bekommt, haben wir ein richtig großes Problem. Und das ist der Punkt, auf den ich aufmerksam machen möchte. Dass wir bei Migration vor anderen / weiteren Herausforderungen stehen – keine Frage. Aber ohne geht es auch nicht!
Was in Presse und Politik aber gerade passiert ist, Misstrauen und Widerwillen gegen Migration zu säen. Und das können wir uns als Land nicht leisten.
Hallo Henrik, außer „wir müssen“ und „wir können“ hast du leider in keiner Weise das „wie“ erläutert (außer „wird schon werden“), wie kann die Integration gelingen, damit wir künftig weiter eine säkulare Demokratie bleiben und durch Migration bspw. LGBTQ+ oder Juden nicht Angst um ihr Wohl und Wehe haben müssen?
Hallo Fruitcake,
vielen Dank für den Kommentar. Richtig, das „wie“ habe ich nicht erläutert. Ist halt auch die Frage, ob ich das seriös kann. Dafür gibt es viele viele Wissenschaftler, die sich fundierter dazu äußern können als ich. Das es geht, zeigen ja genug Migrant:innen, die hier integriert leben. In erster Linie braucht es dafüf vermutlich erstmal den Willen von allen Beteiligten.
Und den nehme ich in unserer Politik (außer bei den Grünen) aktuell zu wenig wahr. Und das macht mir Sorge! Weil wir nämlich dann irgendwann keine Demokratie haben, sondern wieder ein „starker Mann“ regiert, der einfache (nicht funktionierende) Lösungen für komplexe Probleme hat.
Ich kann nur davon abraten in Firmen und LinkedIn nur noch Politik zu betreiben. Arbeit auch einfach mal arbeit sein lassen!
Aber das muss jeder Chef selbst entscheiden 🙂 Im HR sind ja neuerdings alle so divers, da sollte das ja möglich sein.
Hallo,
ja, ich denke auch, dass kann jede/r selber entscheiden 🙂 Aus meiner Sicht kann ich als Unternehmer nicht unpolitisch sein. Das sehen die meisten Unternehmen genau so, nicht umsonst gibt es Jahrzehnten Interessenverbände, Lobbyarbeit etc.
Unternehmensführung war und ist immer politisch. Denn jedes Unternehmen hängt von den Rahmenbedingungen ab, die u.a. auch politisch geschaffen werden. Und wenn ich sehe, dass da aus meiner Sicht etwas in die falsche Richtung geht, dann kann ich mich entscheiden, es zu ignorieren oder es anzusprechen. ich bin dann eher für letzteres 😉