Das Wirtschaftsmagazin Brandeins hat in seiner neuesten Ausgabe einen interessanten Bericht über Thomas Sattelberger veröffentlicht. Überschrift: Der getaktete Mensch. Ich finde, ein Spiegel unserer Leistungsgesellschaft, in der jeder nur über Leistung definiert wird. Sattelberger ist sicherlich ein extremer Fall, ein absoluter Workaholic. Aber die Frage darf trotzdem gestellt werden: Definieren wir über Arbeit den Sinn unseres Lebens? Und wenn ja, wie leistungsorientiert darf sie sein, ohne kaputt zu machen?
Zitat aus dem Artikel:
„Was geschieht mit einem, dessen Leben aus konstantem Overdrive-Modus schlagartig in Leerlauf umschaltet? Was bleibt jenseits der Arbeit von jemandem, der sich zeitlebens durch Höchstleistung definiert? Diese Frage treibt Spitzenmanager wie Sattelberger genauso um wie Vorruheständler und Arbeitslose, deren Beitrag von einem Tag auf den anderen plötzlich nicht mehr gefragt ist. Wenn man sich umschaut, scheint sich die Arbeitswelt zusehends in zwei Gruppen aufzulösen: Auf der einen Seite stehen solche, die keine Arbeit haben – auf der anderen jene, die permanent zu viel zu tun haben, weil es ihre Aufgabe verlangt oder sie mehrere Jobs brauchen, um über die Runden zu kommen. Es wirkt, als würde die Berufswelt nur noch zwei Modi kennen: Vollgas oder Vollbremsung.“
Nicht nur für Personaler, für die Thomas Sattelberger ohnehin ein Aushängeschild ist, ein sehr lesenswerter Artikel.
Herzlichen Gruß,
Ihr Henrik Zaborowski